Für neue Autos mit einem hohen Spritverbrauch steigt ab 2021 die Kfz-Steuer. Eine entsprechende Reform wurde vom Bundestag beschlossen. Auch die bereits geltende Kfz-Steuerbefreiung für reine Elektroautos gehört zur Reformverlängerung bis zum 31. Dezember 2025. Diese soll bis Ende 2030 andauern. Für einige Autobesitzer bedeutet die Änderung „Mehrkosten“.
Kosten schmerzen immer, daher müssen viele Autofahrer jetzt stark sein, denn schon bald wird Autofahren gleich in doppelter Hinsicht teurer werden. Zum einen steigen die Kosten für die Kfz Steuer 2021, zum anderen rechnet man mit einem deutlichen Anstieg der Benzinpreise. Dennoch gibt es einen kleinen Trost, nicht alle Autobesitzer müssen tiefer in die Tasche greifen. Allerdings betrifft das noch die wenigsten Kfz-Besitzer. So können hauptsächlich die Käufer von emissionsarmen Autos bei den veränderten Preisen am Ende davon profitieren, wenn auch nur geringfügig!
Bei der geplanten Reform der Änderungen Kfz Steuer für 2021 gilt, dass die Abgaben für tankstellenfreudige Autos und deren Besitzer steigen soll. Der Grund ist klar erkennbar: Die Autofahrer sollen in Zukunft hauptsächlich in einen sparsamen Pkw investieren. So gesehen ist die Erhöhung der Kfz-Steuer eine Maßnahme aus dem neuen Klimapaket der Bundesregierung.
Was günstiger und was teurer wird?
Die bereits vorhandene Klimakomponente im Bereich der Steuer soll nun gestaffelt erhöht werden. Ins Geld geht die Reform der Kfz-Steuer vor allem für Fahrer, die standesgemäß bis jetzt einen SUV gefahren haben oder noch fahren. Gilt natürlich auch für PS starke Autos und Sportwagen.
Demnach steigt laut Ministerium die jährliche Kfz-Steuer bei Neuwagen mit einem hohen CO2-Ausstoß von 195 Gramm je Kilometer im Schnitt um 101 Euro für Diesel und 130 Euro für Benziner-Autos.
Dem gegenüber stehen Autofahrer und Pkws mit einem geringeren Verbrauch. Wer jetzt als Autofahrer zu einem Auto mit bis zu 95 Gramm CO 2 pro Kilometer Ausstoß tendiert, zahlt im Schnitt nach der Kfz-Steuer-Reform 30 Euro weniger als nach dem bisher geltenden Steuersystem.
Wie wird aktuell die neue Kfz-Steuer berechnet?
Anhand des Co 2 Ausstoßes und dem Hubraum wird die Kfz-Steuer berechnet. Ab 2021 werden jedoch die Kfz-Steuern bei dem CO 2 Ausstoß anteilig höher berechnet, was zur Folge hat, dass dadurch bei einigen emissionsstarken Modellen die Kfz-Steuer steigt.
Auch in Zukunft nimmt der Hubraum der Fahrzeuge Einfluss auf die Höhe der Kfz-Steuern.
Wie gestaltet sich diese Änderung?
• Pro angefangene 100 ccm Hubraum zwei Euro für Benziner. Ein Kraftfahrzeug mit 1498 ccm Hubraum bedeutet rein rechnerisch: 15-mal 2,00 Euro ergibt 30,00 Euro fällige Steuern.
• Pro angefangene 100 ccm Hubraum 9,50 Euro für Diesel. Ein Kraftfahrzeug mit 1969 ccm Hubraum zahlt rein rechnerisch nach der neuen Satzung 20 mal 9,50 Euro, ergibt 190,00 Euro fällige Steuern.
Zu diesen Kosten kommt noch der CO 2-Steueranteil. Seit 2014 müssen alle neu zugelassenen Fahrzeuge bei einem Ausstoß von CO 2 mit mehr als 95 g/km für jedes Gramm CO 2, welches diese Grenze überschreitet, 2,00 Euro an Steuern zahlen. Dabei ist es unabhängig, ob es sich um einen Diesel oder Benziner handelt.
NICHT UNWICHTIG: Fahrzeuge mit einem Ausstoß von weniger als 95 g/km CO 2 werden nur nach Hubraum besteuert. Hier erfolgt dann kein CO 2-Aufschlag.
Beispiel:
Wer ein Kraftfahrzeug mit einem CO 2 Wert von 158 g/km fährt, wird jetzt mit zusätzlich 63 (158g/km – 95 g/km 9 mal 2,00 Euro = 126,00 Euro besteuert. Addiert man jetzt den CO 2 Anteil mit dem Hubraum, ergibt sich daraus 190,00 Euro plus 126,00 Euro, ein Gesamtsteuerbetrag von 316,00 Euro.
Nicht unwichtig:
Bei der Kfz Steuer 2021 lässt sich mit einigen Kennzeichen auch Steuern sparen.
Hier besteht die Möglichkeit bei einem Saisonkennzeichen, dass der Autofahrer lediglich nur im Nutzungszeitraum des Autos die Kfz-Steuer zahlt.
Bei der Änderung Kfz Steuer steigt nach der Reform der Steueranteil
Die Grenze CO 2 Ausstoß wird auch 2021 bei 95 g/km liegen. Nicht desto trotze wird sich der Steuerbetrag für jedes CO 2 Gramm zu viel erhöhen.
CO 2- Ausstoß
96 bis 115 g/km
116 bis 135 g/km
136 bis 155 g/km
156 bis 175 g/km
176 bis 195 g/km
Ab 195 g/km
Steuerbetrag pro g/km Co 2
2,00 Euro
2,20 Euro
2,50 Euro
2,90 Euro
3,40 Euro
4,00 Euro
Jedes Gramm CO 2, welches die Grenze von 95 g/km überschreitet, bedeutet eine Steuererhöhung. Diese wird dann mit dem entsprechenden Gegenwert multipliziert.
- 96 bis 115g/km CO 2 ergibt: 20 x 2,00 € = 40,00 Euro
- 116 bis 135 g7km CO 2 ergibt: 20 x 2,20 € = 44,00 Euro
- 136 bis 155 g/km CO 2 ergibt 20 x 2,50 € = 50,00 Euro
- 156 bis 158 g/km CO 2 ergibt 3 x 2,90 € = 8,70 Euro
Änderungen für Motorradfahrer im Bereich der Abgasnorm
Auch für Motorradfahrer gibt es ab 2021 eine Veränderung. Für sämtliche neu zugelassene Motorräder ab 2021 gilt die Abgasnorm Euro fünf. Laut Autobild ist die neue Abgasnorm rund ein Drittel strenger als die bisherige Abgasnorm Euro vier für Motorräder. Alle vor 20 21 zugelassene Motorräder sind von dieser Änderung nicht betroffen.
Keine Änderung gibt es für Elektroautos
Die Prämie besteht auch 2021 weiterhin bis zum Ende 2021. Wer sich hier jetzt mobil noch 2021 verändern will, mit einem Hybriden oder Elektroauto, erhält einen Umweltbonus von bis zu 9.000 Euro. Allerdings erhöht sich zum Jahresanfang auch die Mehrwertsteuer wieder auf 19 Prozent.
Änderung der Kfz-Haftpflichtversicherung
Es wäre ja ein Zufall, wenn sich nur die Änderungen Kfz Steuer finanziell negativ bemerkbar machen würden. 2021 ändert sich auch für viele Autos die Typenklassen-Einstufung in der Kfz-Haftpflichtversicherung. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) müssen rund 6,1 Millionen versicherte Autobesitzer (15 Prozent) mit einer höheren Klasse bei der Einstufung rechnen.
So werden rund elf Prozent der 4,6 Millionen Autofahrer niedriger eingestuft. Die neue Typenklasse berechnet sich nach Reparaturkosten und Schäden, die bestimmte Modelle verursachen. Bewegen sich hier die Schäden in einem niedrigen Rahmen, wird das Auto in eine niedrigere Klasse eingestuft. In entgegengesetzter Richtung erhöhen sich damit die Beiträge.
Weitere wichtige Änderungen erfahren Autofahrer auf: